Das Erfolgsmodell Kuba
– Newsletter Nr. 9/2021

Quo Vadis, Die Linke?
Newsletter Nr. 9/2021

12.05.2021
 
 
Liebe Genossinnen und Genossen,

mit diesem Newsletter möchten wir euch zu unserer nächsten Veranstaltung am 26.05.2021 zum Thema „Das Erfolgsmodell Kuba oder: Geeint wird die Bevölkerung niemals zu besiegen sein“ einladen. Als Referenten konnten wir dafür Harri Grünberg von der AG Cuba Si aus Berlin gewinnen. Abweichend findet diese Veranstaltung dieses mal an einem Mittwoch statt.

Revue passieren lassen wir zudem unsere letzte Diskussionsrunde zum Thema „Naturzerstörung und Kapitalismus“ mit Christian Stache. Wir konnten ein anspruchsvolles Referat zu diesem Thema aufnehmen, das ihr gern auch für eigene Veranstaltungen teilweise oder ganz verwenden könnt.


In den letzten Tagen wurden wir Zeugen und Akteure imposanter außerparlamentarischer Aktionen in Hamburg, die wir euch hier mit einigen Filmberichten spiegeln.

Eure Quo Vadis Die Linke Orga-Gruppe


Das Erfolgsmodell Kuba oder:
„Geeint wird die Bevölkerung niemals zu besiegen sein“

„El Pueblo unido, jamás será vencido.“
(Chilenisches Freiheitslied von 1973)

Kuba, wie machst du das?

Mittwoch, 26. Mai 2021 – 18:30 Uhr

Referent: Harri Grünberg (AG Cuba Si / Berlin)
Veranstalter: AG Frieden und Internationale Politik (AG FIP)
in Kooperation mit unserem Quo-Vadis-Kreis


Gebeutelt von jahrhundertelanger Sklaverei, kolonialistischer Ausbeutung und imperialistischer Diktatur, gehört die kleine Karibikinsel mit ihren elf Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern zu der Mehrheit der armen Länder auf dem Globus. Während weltweit vier Milliarden Menschen, mehr als jede/r zweite, über keinerlei sozialen Schutz verfügen, auch nicht während der Pandemie, hat die kubanische Revolution (1959) in kürzester Zeit den Analphabetismus besiegt, ein hochentwickeltes, für alle kostenfrei zugängliches Gesundheits- und Bildungssystem errichtet, die Obdachlosigkeit überwunden und Bedingungen für eine lebendige, vielfältige und beeindruckende Kultur geschaffen. Kuba, das ist Sozialismus mit Musik.

Kubas Wissenschaft hat gleich fünf Impfstoffkandidaten gegen Covid-19 hervorgebracht, die ausdrücklich für den Einsatz in den armen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas entwickelt wurden. Wo die Regierungen der reichen Staaten Soldaten hinschicken oder achselzuckend wegschauen, dorthin entsendet Kuba medizinisches Personal und Lehrerinnen und Lehrer – um zu helfen, wo sonst niemand hilft.

Kuba macht das, obwohl die Bevölkerung Not leidet. Seit Jahrzehnten ist sie Erpressung, Sabotage, Attentaten und militärischer Bedrohung durch die USA ausgesetzt, in jüngster Zeit kommen verstärkt über die asozialen Medien Verleumdung, Diffamierung, Verhöhnung sowie Versprechungen nach Art der „farbigen Revolutionen“ („Regime Change“) hinzu. Gleichzeitig versuchen die USA, durch barbarische Verschärfung der jahrzehntelang dauernden, völkerrechtswidrigen US-Blockade die Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern aus welchem Land auch immer zu erdrosseln. Kuba trotzt dem Druck mit Stolz.

Auf Kuba gibt es nur eine Partei, die kommunistische. Sie ist Schutz und Garant für ein politisches System, das auf vielfältigen Diskussionen und Aktivitäten der Bevölkerung beruht und die Entwicklung des Landes bestimmt, und zwar über die großen Verbände der Jugend und der Studierenden, der Frauen, der Gewerkschaften und der Nachbarschaftsorganisationen. Ein eindrucksvolles Beispiel für die kubanische Demokratie war die Verabschiedung der neuen Verfassung vor wenigen Jahren. Dem gingen Zigtausende öffentliche Beratungen in den Betrieben, Hochschulen, Einrichtungen und Wohnvierteln im ganzen Land voraus, die alle dokumentiert wurden und den ursprünglichen Verfassungsentwurf stark veränderten (unter anderem wurde der sozialistische Charakter des Staates stärker betont). Die Bevölkerung nahm die neue Verfassung schließlich mit übergroßer Mehrheit an.

Kubas Stärke ist seine Souveränität und seine Einheit: mutig gegen Ausbeutung und Unrecht, offensiv gegen Imperialismus und Neoliberalismus, konsequent für Frieden, soziale Gleichheit und Völkerverständigung.

Wie machen die das, wie schaffen die das? Und was können wir davon lernen?

Diese Fragen möchten wir mit Harri Grünberg diskutieren, einem der hierzulande größten Kenner Kubas, seit Jahren aktiv in der Solidaritätsarbeit, AG Cuba Sí, ehemaliger Vorsitzender des Netzwerks Cuba und Mitglied im Bundesausschuß der LINKEN.

Dazu laden wir unter dem Motto ein:

„Reden erst die Völker selber
werden sie schnell einig sein.“
(Bertolt Brecht)

***

Veranstaltungsdaten Mittwoch 26.05.2021

Wir planen die Veranstaltung als öffentlich stattfindende Hybridveranstaltung, an der also sowohl digital, wie auch in Präsenz teilgenommen werden kann.

Digitale Teilnahme:

Thema: Quo vadis DIE LINKE – Kuba
Uhrzeit: 26. Mai 2021 18:30 Uhr

Zoom-Meeting beitreten:

Meeting-ID: 892 6619 8551
Kenncode: 755128

Schnelleinwahl mobil
+496938079883,,89266198551#,,,,*755128# Deutschland
+496950502596,,89266198551#,,,,*755128# Deutschland

Einwahl nach aktuellem Standort
+49 69 3807 9883 Deutschland / +49 695 050 2596 Deutschland / +49 69 7104 9922 Deutschland / +49 30 5679 5800 Deutschland

Meeting-ID: 892 6619 8551 / Kenncode: 755128

Ortseinwahl suchen:

Teilnahme in Präsenz:

Ort: Alevitische Gemeinde, Nobistor 33-35, 22767 Hamburg (Nahe S-Bahn Reeperbahn)

Sofern Du nicht digital, sondern analog teilnehmen möchtest, bitten wir Dich etwa 15 Minuten vor dem Beginn der Veranstaltung anwesend zu sein. Außerdem bitten wir in diesem Fall um eine vorherige Anmeldung über die foIgende Mail-Adresse:

Besonders hinweisen möchten wir zudem auf unser Hygienekonzept, das für den analogen Teil zur Anwendung kommt:

Flugblatt für die Veranstaltung
Du möchtest uns bei der Werbung für die Veranstaltung unterstützen? Das wäre sehr freundlich. Hier kannst du dir ein gestaltetes Flugblatt als PDF-Datei downloaden:


Naturzerstörung und Kapitalismus
Vortrag von Christian Stache und Folienvortrag

Unter diesem Titel fand am 30. April 2021 unsere Quo-Vadis-Die-Linke Auftaktveranstaltung zu Fragen der Naturzerstörung im Kapitalismus statt.

Christian StacheDas gestörte Verhältnis der kapitalistischen Gesellschaft zur Natur ist mittlerweile ein wesentliches, konstitutives Moment ihrer aktuellen historischen Entwicklung im Weltmaßstab. Trotz und auch wegen der enormen Produktivkraftentwicklung in einem auf private Profitakkumulation ausgerichteten, politisch-ökonomischen System verdichten sich solche Momente in einer in dieser Form noch nicht dagewesenen Beschädigung der Natur.

Christian Stache, Autor des gleichnamigen Buches, arbeitete in seinem 60-minütigem Referat heraus, dass es die herrschenden Klassen sind, die weder willens noch dazu in der Lage sind, die sozialökologische Krise an ihrer Wurzel – den bürgerlichen Eigentums- und Produktionsverhältnissen – anzupacken und zu lösen.

Unser Referent plädierte für ein eigenständiges ökosozialistisches Projekt, das sich einerseits von konservativen und grün(neo)liberalen Ökomodernismen abgrenzt, sich andererseits aber auch von Green-New-Deal-Angeboten regierungswilliger Rebellen und der Fetischisierung der Kultur- und Politikformen grüner Bewegungssozialdemokratie unterscheidet. Im Zentrum eines solchen Projekts stünde ein Konversionsprogramm der sozialökologisch gefährlichsten und zugleich profitträchtigsten industriellen Kapitale sowie die sofortige Auflösung des militärisch-industriellen Komplexes.

Im Vortrag wurden dazu theoretische Grundlagen mit Bezug zur marx’schen Theorie an Hand aktueller Beispiele entfaltet. Im Anschluss wurden Grundlinien einer ökosozialistischen Klassenpolitik dargelegt und strategische Perspektiven umrissen. Die Debatte dazu werden wir fortsetzen.

Hier könnt ihr euch das Referat als Filmaufnahme anschauen, auch den von Christian verwendeten Folienvortrag zur eigenen Verwendung downloaden:


Nachbetrachtung zum 8. Mai 2021


8. Mai RathausmarktDas war eine tolle Veranstaltung, die da am Jahrestag der Befreiung als 10-stündiges Programm auf dem Rathausmarkt genossen werden konnte. Mit vielen vielen hunderten von Teilnehmenden, die über den ganzen Tag Bücherlesungen, Ansprachen, immer wieder auch Kultur und Musik in sich aufnehmen konnten.

Dazu ein Weg des Gedenkens mit Informationsständen unterschiedlicher beteiligter Bündnispartner. Live-Schaltungen in andere Stadtteile, wo ähnliche und kleinere Veranstaltungen stattfanden.

Dazu kommt der juristischen Erfolg vor Gericht, denn den beteiligten Behörden fiel auch zum Jahrestag der Befreiung erneut nichts anderes ein, als Veranstaltungen auf maximal 200 Teilnehmende zu begrenzen. Das ist in Hamburg nun Geschichte!

Es war ein Fest des Gedenkens an den Widerstand, den es vor allem aus der Arbeiterbewegung auch in Hamburg gab. Ein Fest des Gedenkens an die Rote Armee, die einen wichtigen Beitrag dazu leistete Europa und Deutschland vom Faschismus zu befreien. Ein Fest auch der Zuversicht und im Bewusstsein eigener Stärke, diese Welt verändern zu können.

Alle, die nicht dabei sein konnten, können hier das Bühnenprogramm noch mal als Filmaufnahme nachvollziehen:

Und hier ein kleiner Bericht dazu im Hamburg Journal des NDR:

Weitere Infos findest Du hier:

Nicht unerwähnt lassen möchten wir aber auch die vielen weiteren Veranstaltungen, die es in diesem Jahr in Hamburg zum Jahrestag der Befreiung vom Faschismus gab. In vielen Stadtteilen, aber auch das ehrende Gedenken an den Gräbern sowjetischer Soldaten auf dem Ohlsdorfer Friedhof, das die Stadtteilgruppe Langenhorn organisierte. Und nicht zuletzt die Veranstaltungen im ehemaligen Gängeviertel und vor dem Stadthaus, die der Landesvorstand der VVN mit Bündnispartnern organisierte. Den Audio-Stream und weitere Infos zu den VVN-Veranstaltungen findet ihr hier:


Rückblick und Ausblick auf einige weitere
außerparlamentarische Aktionen

Aktion der Partei Die LINKE gegen die Ausgangssperren in Hamburg
Sammlung von Unterschriften für die Volksinitiative gegen Rüstungsexporte


Für den 29. April organisierte Die LINKE in Hamburg auf dem Rathausmarkt eine Aktion gegen die Ausgangssperren. Unsere Bundestagsabgeordnete Zaklin Nastic bezeichnete diese als ein „Eingriff in die Menschenrechte“ …. und dass Bürgermeister Tschentscher (SPD) nun auch noch die generelle Aushebelung der Versammlungsrechte forderte, als einen „Angriff auf die Demokratie“. Weitere Rednerinnen und Redner waren David Stoop, Keyvan Taheri, Angelika Traversin und Deniz Celik. Alle Reden sind hier als Teil einer Playlist zu sehen und zu hören:

Höchst aktuell ist weiterhin die Sammlung von Unterschriften für unserer Volksinitiative gegen Rüstungsexporte. Zum Stand der Sammlung von Unterschriften und wie es weiter geht, gab Holger Griebner dem Hamburger Friedenskanal am 3. Mai dazu das nachfolgende Interview:

Die nächste Veranstaltung der Volksinitiative findet am 15. Mai in Wandsbek statt. Nähere Infos dazu, findest Du hier:


Zehn Kundgebungen rund um die Binnenalster am Himmelfahrtstag (13. Mai)

Donnerstag, 13. Mai


Der Erste Mai ist der internationale Kampftag der Arbeiterbewegung. Doch unter dem Deckmantel der Corona-Eindämmungsverordnung wurden viele Mai-Kundgebungen und vor allem sämtliche Demonstrationen dieses Jahr in Hamburg verboten. Mit Wasserwerfern, Einkesselungen und Gewalt seitens der Polizei wurde dieses Grundrecht mit Füßen getreten. Das lassen wir uns nicht bieten! Wir setzen deswegen am Himmelfahrtstag (Donnerstag, 13.5.) ein klares Zeichen gegen diese staatliche Willkür. Los geht es um 13 Uhr am Jungfernstieg und neun weiteren Standorten. Weiteres dazu findest du hier:


Quo Vadis, Die Linke?

Web-Adresse und Impressum: www.quo-vadis-die-linke.de/impressum/

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