Ostermarsch 2023 / Friedensveranstaltungen / Newsletter März 2023

Quo Vadis, Die Linke?
Newsletter Nr. 03/2023

 
Liebe Genossinnen und Genossen,

seit dem Versand unseres letzten Newsletters Mitte Februar ist wieder viel passiert. Am 25. Februar demonstrierten viele von uns gemeinsam mit 50.000 Menschen in Berlin für den Frieden. Mit drei großen Bussen und 170 Teilnehmenden fuhren wir vom Hamburger ZOB nach Berlin. Dazu kamen etliche Fahrgemeinschaften via Bahn oder mit dem PKW, so dass wir von rund 250 Hamburgerinnen und Hamburgern wissen, die an dieser Veranstaltung teilnahmen. Mit dabei waren eigene Transparente. Solche des Hamburger Forums, aber auch solche unserer Partei, in denen der Zusammenhang zwischen Krieg und Faschismus thematisiert wurde. Wir verlinken euch mit diesem Newsletter die Rebebeiträge dieser beeindruckenden Kundgebung.

Parallel dazu fand in Bremen eine Friedenskonferenz norddeutscher Friedensgruppen mit etwa 140 Teilnehmenden statt. Auch unter Ihnen viele Mitglieder von Die Linke Hamburg. Wir verlinken euch das Abschlussdokument und Redebeiträge dieser Tagung.

Eine geballte Ladung Hamburger Ostermarsch steht nun im nächsten Schritt bevor. Es beginnt mit einer Aktion der Volksinitiative gegen Rüstungsexporte am 18.03. am Gerhart-Hauptmann-Platz. Dem folgt am 24.03. eine Veranstaltung mit den Buchautoren Christiane Reymann und Wolfgang Gehrcke unter dem Titel „Ein willkommener Krieg? Nato, Russland und die Ukraine“ in der Kaffeewelt. Bereits einen Tag später diskutieren unter dem Titel „Beendet das Schiessen“ im Rudolf-Steiner-Haus der Völkerrechtler Norman Paech, Jürgen Rose vom Darmstädter Signal sowie der Journalist Felx Feistel Perspektiven von Friedenspolitik. Moderieren wird die Sängerin Nina Maleika. Weiter geht es dann in Altona, wo auf Einladung der örtlichen Friedensinitiative Peter Wahl am 5. April zu Gast sein wird.

Den vorläufigen Höhepunkt bildet dann unser gemeinsamer Ostermarsch, der am 10.04. um 12:30 Uhr mit einer Friedensandacht auf der Reeperbahn beginnt. Zu den Hauptrednerinnen und Hauptrednern der anschließenden Kundgebung und der Schlusskundgebung am Fischmarkt gehören in diesem Jahr der Historiker Peter Brandt (Sohn von Willy Brandt), der Präsident des Internationalen Peace-Büros Reiner Braun, die Bundestagsabgeordnete Zaklin Nastic sowie der Klimaaktivist Gilbert Siegler. Dazwischen wird es eine Demonstration geben, zu der wir Tausende Teilnehmende, aber auch weitere Redebeiträge aus Friedensinitiativen, von der DIDF und zum Beispiel von Jugendverbänden, erwarten.

Die Situation in der Partei Die Linke ist vorsichtig formuliert nicht berauschend. Allein seit den Bundestagswahlen hat die Partei mehr als 7000 Mitglieder verloren. An vielen Orten implodiert die Partei regelrecht, während sie zugleich politisch weit unter den Anforderungen linker Politik in Zeiten des Krieges verbleibt. Wir verweisen euch mit diesem Newsletter auf einen bevorstehenden Kongress, der am 6. Mai in Hannover stattfinden wird. Organisiert von zahlreichen Gruppen der linken Parteiopposition aus verschiedenen Bundesländern.

Eure Quo Vadis Die Linke Orga-Gruppe


Veranstaltungen im Vorfeld des Hamburger Ostermarsch 2023

Aktion der Volksinitiative gegen Rüstungsexporte am 18.03.2023 um 15 Uhr am Gerhart-Hauptmann-Platz

„Den Frieden gewinnen, nicht den Krieg. Waffenlieferungen stoppen, sofortiger Waffenstillstand und Friedensverhandlungen jetzt!“ – unter diesem Motto wird die Aktion der Volksinitiative stattfinden. Mit Redebeiträgen, Flugblättern und Gesprächen wird Überzeugungsarbeit geleistet und für den Ostermarsch geworben. Hier kannst du dir ein Flugblatt für die Aktion herunterladen:

Buchlesung mit Wolfgang Gehrcke und Christiane Reymann am 24.03. um 18 Uhr in der Kaffeewelt, Böckmannstraße 4

„Ein willkommener Krieg? Nato, Russland und die Ukraine“ – lautet der Titel des von Christiane und Wolfgang geschriebenen Buches, in dem sie unter anderem die Frage stellen: Warum stand von Anbeginn medial im Abseits, wer auf umgehende Verhandlungen drängte statt auf Waffenlieferungen? In dieser Frage liege der Schlüssel um die Kriegsursachen zu verstehen. Mit Blick auf mögliche Lösungen wird der Charakter des Ukraine-Kriegs diskutiert: Ist er imperial, hegemonial, ein Stellvertreter-, gar ein Weltordnungskrieg? Welche Ziele verfolgt Russland, welche die Ukraine, welche der Westen? Welche Rolle
spielt die NATO? Hier kannst du dir ein Flugblatt für die Veranstaltung herunterladen:

Beendet das Schiessen! Veranstaltung mit Norman Paech, Jürgen Rose und anderen am 25.03. um 19 Uhr im Rudolf-Steiner-Haus

Über mögliche Wege aus der großen Kriegsgefahr soll es bei dieser Veranstaltung gehen, bei der außerdem noch der Journalist Felix Feistel und die Sängerin Nina Maleika mit auf dem Podium sitzen. Hier kannst du Dir dazu ein Flugblatt herunterladen:

Den Frieden gewinnen! Nicht den Krieg! Diskussionsveranstaltung mit Peter Wahl am 05.04. Schule Rothestraße 22 ab 19 Uhr in Altona

Auch bei dieser Veranstaltung geht es um Diplomatie statt Waffen, die Chancen und Probleme eines anzustrebenden Verhandlungsfriedens. Dafür hatte Peter Wahl, Publizist und Mitbegründer von Attac, Autor vieler Bücher und Broschüren, bereits vor längerer Zeit eine umfassende Analyse des Kriegsgeschehens vorgelegt. Hier könnt ihr ein Flugblatt für die Veranstaltung herunterladen:


Hamburger Ostermarsch 2023

Den ersten Höhepunkt unserer gemeinsamen Friedensaktivitäten bildet dann unser gemeinsamer Ostermarsch, der am Ostermontag am 10. April um 12:30 Uhr auf der Reeperbahn startet. Etliche Hamburger Initiativen, aber auch bekanntere Personen, wie etwa der Schauspieler Rolf Becker, rufen zu diesem gemeinsam auf. Wir hoffen auf eine starke Beteiligung, denn in diesem Jahr ist der Ostermarsch besonders wichtig. Hier könnt ihr euch den Aufruf samt allen Unterzeichnern herunterladen:


Was tun?!

DIE LINKE in Zeiten des Krieges
Kongress in Hannover am 6.5.2023

Unter diesem Titel findet am 6. Mai 2023 in Hannover-Misburg ein großer Kongress parteioppositioneller Gruppen statt. Nach zwei großen Zoomkonferenzen im Januar und im Februar mit Hunderten von Teilnehmenden, wird mit diesem Kongress der Prozess der Vernetzung der linken Parteiopposition vertieft.

Das Versagen insbesondere des Parteivorstands behindere den Aufbau einer starken Friedensbewegung und wirke zerstörerisch, heißt es dazu in einem Einladungsschreiben, das an diesem Freitag veröffentlicht werden wird. Es fehle bis heute eine klare Ablehnung des Wirtschaftskriegs und erst jetzt gibt es endlich eine klare Positionierung gegen die Lieferung weiterer Waffen in die Ukraine. Dieses zögerliche Agieren habe mit der Gründungsidee und dem Erfurter Programm nichts mehr zu tun.

Mit dieser Frage von Krieg und Frieden hängen auch andere Fragen zusammen: die sozialen, die ökologischen, die Demokratiefragen, auch die Frage wie ein wirksamer Antifaschismus aussehen sollte. Große Teile der Parteiführung und des Parteiapparates würden aber auch in diesen Fragen versagen. Positionen des Erfurter Programms werden aufgegeben, Klassenpolitik wird durch Identitätspolitik verdrängt. In einer der größten gesellschaftspolitischen Krisen seit vielen Jahren werde DIE LINKE damit immer weniger als eine politische Alternative wahrgenommen.

Auf dem Kongress sollen Ansprüche an linke Politik formuliert werden. Offen soll aber auch darüber gesprochen werden, welche Chancen wir noch in der Partei sehen, oder welche Chancen ein organisationspolitischer Neuanfang haben könnte. Eine Frage zu der auch unter den einladenden Gruppen unterschiedliche Meinungen existieren.

Nur die ersten 500 Genossinnen und Genossen werden Platz auf dieser Konferenz finden. Hier kannst du Dir ab Freitag / Samstag daher die genaue Einladung anschaunen und dich für die Konferenz anmelden:


Rückschau / Material

Rund 50.000 Menschen haben an der großen Friedenskundgebung am 25.02. in Berlin teilgenommen. Hier kannst du dir noch mal die Redebeiträge dieser Kundgebung anhören:

Mehr als 130 Vertreterinnen und Vertreter norddeutscher Friedensgruppen nahmen an der regionalen Friedenskonferenz am 25.02. in Bremen teil. Hier kannst du dir die interessanten Inputs zum Beispiel von Christin Bernhold, Karin Leukefeld und anderen Inputgebern bei dieser Konferenz anhören, aber auch das Schlussdokument der Tagung lesen:

Der lautet der Titel eines Artikels von Willi van Ooyen in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift Z, und in dem dieses Ur-Gestein aus der Friedensbewegung uns alle zur Beteiligung an den Ostermärschen aufruf. Dies tun nun auch unsere beiden Parteivorsitzenden sowie der Parteivorstand, und was wir natürlich sehr begrüßen!


Quo Vadis, Die Linke?

Web-Adresse und Impressum: www.quo-vadis-die-linke.de/impressum/

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